Beim italienischen “Superenalotto” müssen die Spieler – bei drei wöchentlichen Ziehungen – die richtigen sechs Zahlen auf einem Feld von 1 bis 90 ankreuzen. Italiens bisheriger Rekord lag bei 100,7 Millionen, die im Oktober 2008 ein Sizilianer aus Catania einheimste.
Kirchenkreise und Verbraucherschützer haben sich wiederholt kritisch zu dem Riesen-Jackpot geäußert. Er sei unmoralisch, weil vor allem der Staat immer mehr daran verdiene, wenn der Jackpot nicht geknackt werde, bemängelte Monsignore Domenico Sigalini von der italienischen Bischofskonferenz. “Außerdem ist es auch eine Art Götzenverehrung, denn wir wenden uns nicht an Gott, sondern ans Geld.” Zudem brächten solche riesigen Summen Unglück, nicht Glück.
Millionen spielen auch mitten in tiefster Urlaubszeit weiter, und viele verschulden sich, um die Chance auf den Gewinn zu wahren. Auch ausländische Urlauber in Italien sind im “Superenalotto”-Fieber.