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Italiens Bischöfe für Solidarität mit Benedikt XVI.

©AP
Führende italienische Bischöfe haben vor den Osterfeierlichkeiten den Papst gegen Angriffe wegen des Pädophilie-Skandals verteidigt, wie Kathpress meldet.

Kardinal Angelo Scola, Patriarch von Venedig, rief die Priester zu einem öffentlichen Eintreten für den Papst auf. Benedikt XVI., der nachdrücklich gegen “jeden Schmutz” in eigenen Reihen vorgehe, sei “erlogenen Vorwürfen” ausgesetzt, sagte Scola in einer Erklärung nach der Chrisam-Messe am Donnerstag. Die Kirche empfinde Bestürzung und Reue angesichts der Gewalt gegen Minderjährige und sei “entschlossen, nichts zu verbergen”.

Auch Kardinal Dionigi Tettamanzi sprach in Mailand dem Papst bei einer Messe im Dom am Donnerstag seine Solidarität aus. Im Namen der Priester der Erzdiözese sicherte er Benedikt XVI. “unser Gebet und unsere Zuneigung” zu.

Unterdessen betonte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, “kein Schatten, wie schwer auch immer”, könne das Gute aufheben, das durch Priester getan werde. Nach wie vor werde Geistlichen mit Achtung begegnet. Zugleich erwarteten die Menschen von ihnen aber auch “das Beste an Menschlichkeit” und “nichts weniger als Heiligkeit”, so Bagnasco im Dom von Genua.

International haben sich in den vergangenen Wochen mehrere Initiativen gebildet, die Benedikt XVI. gegen Angriffe verteidigen wollen. Im deutschen Sprachraum sammelt die von der Nachrichtenseite kath.net initiierte Aktion “Ja zur Kirche!” (http://www.ja-zur-kirche.net) online Unterschriften für den Papst. “(Wir) möchten mit unserer Unterschrift bezeugen, dass wir die Kirche trotz aller menschlichen Schwächen uneingeschränkt lieben und wir die kirchliche Lehre als große Bereicherung für unser Leben sehen”, heißt es in dem Aufruf.

Auch französische Gruppen fordern “Unterstützung für Benedikt XVI.” auf der mehrsprachigen Internetseite www.soutienabenoitxvi.com. Sie haben nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als 11.000 Unterstützerunterschriften für ihren “Aufruf der einfachen katholischen Gläubigen” gesammelt. In einem offenen Brief an Benedikt XVI. erklären sie diesem ihre uneingeschränkte Solidarität. Der Aufruf verurteilt eine “Medienkampagne” gegen die Kirche. Ziel sei, “der Botschaft des Evangeliums und der Tradition der Kirche die Schuld zu geben, um ein Druckmittel gegen den priesterlichen Zölibat zu haben”.

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