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Italiens Bahner streiken wieder

Der am Donnerstagabend begonnene 24-stündige Eisenbahnerstreik betrifft 60 Prozent der Bahnverbindungen und hat auch Auswirkungen auf das österreichische Bahnnetz.

60 Prozent der Bahnverbindungen seien vom Streik betroffen, teilte die Bahngesellschaft Trenitalia am Freitag mit. Mindestens 216 Zugverbindung wurden gestrichen. Offizielles Ende ist heute um 21.00 Uhr.

Die Gewerkschaftsverbände der italienischen Staatsbahnen (FS) fordern mit dem Streik mehr Sicherheit im Zugverkehr. Es handelt sich um den zweiten Ausstand seit dem schweren Unfall bei Bologna vor einem Monat, bei dem 17 Personen ums Leben gekommen sind. Am Donnerstag waren bei der staatlichen Fluggesellschaft Alitalia Bodenpersonal und Flugbegleiter in einen vierstündigen Streik getreten, um ihre Forderungen in den Tarifverhandlungen zu unterstreichen. Alitalia musste eigenen Angaben zufolge in Rom und Mailand 141 Flüge streichen, darunter rund die Hälfte Auslandsflüge.

Der Streik der Italienischen Staatsbahnen führt laut ÖBB zu keinen Probleme für den Innerösterreichischen Reiseverkehr auf der West- und Südbahn. Bei Bahnfahrten nach Italien werden einzelne Züge garantiert übernommen und verkehren bis zum Zielbahnhof in Italien, andere verkehren nur bis Villach oder Innsbruck Hbf.

Die in den Streikzeitraum fallenden Fernverkehrszüge von und nach Italien, die über den Grenzübergang Brenner fahren würden, verkehren nur bis und ab Innsbruck Hauptbahnhof. Ausgenommen sind die Züge EC 85 ab Innsbruck um 11.26 Uhr nach Rom sowie der EC 84 von Rom kommend (Innsbruck Hbf. an um 16.33 Uhr) – die Übernahme dieser Züge sind laut ÖBB garantiert. Trotzdem ist auf Grund des inneritalienischen Streiks auch hier mit Verspätungen zu rechnen.

Die Regionalverkehrszüge von Innsbruck Hbf. bis zum Brenner verkehren planmäßig – ebenfalls werden die in den Streikzeitraum fallenden Eilzüge von Innsbruck Hbf. über Südtirol nach Lienz und umgekehrt planmäßig geführt. Ausgenommen ist der Eilzug heute Freitag ab Innsbruck Hbf. um 14.36 Uhr nach Lienz (an 17.58 Uhr) – diese Verbindung wird als Schienenersatz mit ÖBB-Bussen geführt. Die Abfahrt der Schienenersatzbusse ist vom Innsbrucker Frachtenbahnhof.

Die Züge EN 235 Wien Südbf. ab um 19.30 Uhr nach Roma Termini sowie der Gegenzug EN 234 von Rom (ab 19.51 Uhr) nach Wien Süd (an um 8.43 Uhr) sind garantiert und verkehren nach ihrem Fahrplan. Änderungen sind in den Kurswagenläufen von Venezia Mestre nach Milano CLE zu erwarten.

Am Freitag verkehren die EC Züge 32 (Ankunft in Wien Süd um 13.49 Uhr) von Venedig und der EC 33 (ab Wien Südbf. um 15.30 Uhr) nach Venedig über Villach nach ihrem Fahrplan und werden von den Italienischen Staatsbahnen garantiert übernommen. Vom Streik bei den Italienischen Eisenbahnen sind dagegen die ÖBB EC Züge 31 und 30 (Wien Südbf. – Venezia SL und retour) betroffen, welche in Villach Hbf. enden bzw. starten.

Die ÖBB bitten alle Reisenden für die auftretenden Umständlichkeiten um Verständnis. Weitere Auskünfte erhalten alle Fahrgäste direkt vom ÖBB-MobilitätsCallCenter unter der Telefonnummer 05-1717 (ohne Vorwahl zum Ortstarif), über die ÖBB-Homepage http://www.oebb.at und von jedem größeren Bahnhof.

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