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Italienische Geisel nach sechs Monaten frei

Entführer gaben Vagni schließlich frei
Entführer gaben Vagni schließlich frei ©APA (epa)
Nach 25 Wochen in der Hand radikal-islamischer philippinischer Extremisten ist ein Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes aus Italien freigekommen. Der 62-jährige Eugenio Vagni war im Jänner auf der Insel Jolo gekidnappt worden, als er ein humanitäres Sanitärprojekt betreute. Für die Entführung wird die islamistische Terrorgruppe Abu Sayyaf verantwortlich gemacht.

Die Befreiung sei ohne jede militärische Aktion geschehen, erklärte Italiens Außenminister Frattini. Auch Lösegeld wurde demnach nicht bezahlt. Viel mehr habe “eine Nachricht an die Entführer diesen ihre Isolation und die Aussichtslosigkeit ihrer Lage” klar gemacht. In den vergangenen Wochen waren Versuche der philippinischen Sicherheitskräfte, den Italiener zu befreien, gescheitert. Vor einem Monat waren bei einem solchen Befreiungsversuch bei Kämpfen zwischen Armee und Rebellen zehn Menschen ums Leben gekommen.

Der Chef des Roten Kreuzes auf den Philippinen, Richard Gordon, erklärte, die Terroristen hätten Vagni frei gelassen, nachdem die philippinische Regierung mehrere Frauen und Kinder eines Abu-Sayyaf-Führers aus dem Gefängnis entlassen hatten. Dies berichteten auch lokale Internetseiten. Vagni wurde Gordon zufolge von einem lokalen Politiker, der mit den Rebellen verhandelte, in ein Militärlager im südlichen Teil der Insel Jolo gebracht. Er sei “sehr schwach” und befinde sich in ärztlicher Obhut. Das italienische Außenministerium berichtete, es gehe dem 62-Jährigen aber den Umständen entsprechend gut.

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