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Italienische Allianz gegen Contador

Der Schachzug der Giro-Veranstalter, das umstrittene Team Astana kurzfristig doch noch einzuladen und der Rundfahrt so mehr Würze zu geben, ist aufgegangen.

Mit Alberto Contador, Andreas Klöden und Levi Leipheimer brachte die Mannschaft gleich drei Sieganwärter an den Start. Aus dem Trio hat sich Tour-de-France-Sieger Contador zuletzt als sattelfester Leader erwiesen. Ohne Astana wären die stärksten Italiener wie in den Vorjahren unter sich. Die Italiener fragen sich nun, wie sie den Spanier noch stürzen können. Es ist von einer Allianz die Rede.

Er habe sich wegen des kurzfristigen Aufgebotes nicht so auf den Giro vorbereitet, wie es der Ruf der Veranstaltung verlange, hatte Contador erklärt. Zusammen mit seinen Teamkollegen hat er in den ersten zwei Wochen keinerlei Einfluss auf die Rundfahrt genommen, sondern die anderen die Verantwortung des Rennens tragen lassen. Mit zunehmender Renndauer und Schwierigkeit ist der Spanier besser in Form gekommen. Deshalb ist Contadors Aussage, das Schlimmste hinter sich zu haben, verständlich. Er kommt in den Bergen mit, er muss lediglich die Gegner unter Kontrolle halten und das Schlusszeitfahren vom Sonntag nach Mailand spricht ebenfalls für ihn.

Aber noch sind die Abstände nicht so groß, dass sich Contador bequem zurücklehnen könnte. Und die Italiener verkünden noch immer lauthals, dass sie sich nicht geschlagen geben und dass sie angreifen werden. Über die größten Chancen verfügen Riccardo Ricco (41 Sek. zurück) und Gilberto Simoni (1:21 Min.).

Vorjahressieger Danilo Di Luca musste anerkennen, dass die rechtlichen Auseinandersetzungen wegen seiner Kontakte zum umstrittenen Mediziner Santuccione nicht spurlos an ihm vorbeigegangen sind. Dennoch verspricht Di Luca für den Freitag einen Angriff. Dabei befand er sich in den Dolomiten vorwiegend in der Defensive. Die Italiener müssten eine Allianz bilden, um Contador zu schlagen, verlangt die “Gazzetta dello Sport”.

Nach dem Ruhetag von Dienstag trifft der Giro-Tross am Mittwoch im Schweizer Tessin ein. Locarno bildet das Ziel der Flachetappe. Am Donnerstag werden die WM-Strecken von Mendrisio (2009) und Varese (2008) befahren. Tags darauf bildet der Vivione-Pass die Ouvertüre zur Bergankunft auf dem Monte Pora, die weder besonders lang (6,4 km) noch besonders steil (maximal 11 Prozent) ist. Der große Härtetest ist für den Samstag mit dem Gavia-Pass (2.618 m über Meer) und dem Mortirolo (1.854 m) angesagt.

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