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Italien: Zweidrittel mit Berlusconi unzufrieden

Zwei Drittel der Italiener sind mit den Leistungen der Regierung Berlusconi unzufrieden. Das zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Meinungsumfrage der römischen Tageszeitung „La Repubblica“.

Der italienische Regierungschef Silvio Belusconi feierte am Mittwoch den Langlebigkeitsrekord seiner Regierung. Doch ein starker Popularitätsverlust trübte die Feier. 67,6 Prozent der Befragten sind der Meinung, Berlusconi habe seine Wahlversprechen nicht gehalten.

Bei einer ähnlichen Umfrage im April 2002 hatten nur 34 Prozent der Italiener angegeben, mit der Regierungsarbeit unzufrieden zu sein. 34 Prozent hatten die Leistungen des Ministerpräsidenten begrüsst.

Als Ministerpräsident musste Berlusconi ebenfalls Popularitätseinbussen hinnehmen. Populärer als er sind im Ministerrat Gesundheitsminister Girolamo Sirchia, Vizepremier Gianfranco Fini und Aussenminister Franco Frattini, wie die Meinungsumfrage zeigte.

Zu den unpopulärsten Reformen der Regierung zählt das Gesetz zur Stärkung der regionalen Autonomie, die Amnestie für Steuer- und Bausünder sowie die vergangene Woche vom Parlament beschlossene Medienreform.

Eine Massnahme der Regierung Berlusconi, mit der die meisten Italiener einverstanden sind, ist die Einführung des Punkteführerscheins im vergangenen Juli. Diese Änderung hat zu einem starken Rückgang von tödlichen Unfällen auf den italienischen Strassen beigetragen.

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