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Italien will sein Heer stark reduzieren

Die italienische Regierung will die Finanzierung für die Auslandsmission in Afghanistan kürzen.
Die italienische Regierung will die Finanzierung für die Auslandsmission in Afghanistan kürzen. ©EPA
Das italienische Verteidigungswesen bekommt die strengen Sparmaßnahmen der Regierung von Mario Monti zu spüren. Das Kabinett in Rom will radikale Rationalisierungsmaßnahmen im Heer durchsetzen. "Das italienische Heer ist in seiner heutigen Struktur zu kostspielig. Rationalisierungen sind dringend notwendig", erklärte Verteidigungsminister Giampaolo Di Paola vor dem Parlament.

Dabei soll die Zahl der Militärs um mindestens 50.000 Einheiten reduziert werden. 180.000 Soldaten seien für ein Land wie Italien einfach zu viel, klagte der Minister. Ideal wäre es, die Zahl der Soldaten zu halbieren, so der Minister.

Die Militärgehälter verschlingen 62 Prozent der Finanzierungen des Verteidigungsministeriums. Über 23 Milliarden Euro gibt Italien jährlich für die Gehälter der Soldaten aus. Di Paola meinte, dank der Einsparungen könne das Heer verstärkt in neue Technologie investieren.

Afghanistaneinsatz betroffen

Die Regierung Monti will auch die Finanzierungen für Italiens Auslandsmissionen in Afghanistan und im Libanon kürzen. Die Auslandsmissionen italienischer Soldaten kosten jährlich 1,4 Milliarden Euro. Im Gegensatz zur Vorgängerregierung von Silvio Berlusconi wurden dagegen die Finanzierungen für die Missionen am Balkan und für die internationale Kooperation erhöht.

(APA)

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