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Italien und Frankreich bei der EM

Seit Samstagabend steht fest, dass die EURO 2008 mit Weltmeister Italien und Vizeweltmeister Frankreich über die Bühne gehen wird. Italien setzte sich im Schlüsselspiel in Schottland 2:1 durch.

Italien setzte sich im Schlüsselspiel der Gruppe B in Glasgow gegen Schottland 2:1 (1:0) durch. Damit qualifizierten sich nicht nur die Italiener für die Endrunde im Juni 2008 in Österreich und der Schweiz, sondern gleichzeitig auch die spielfreien Franzosen. Das alles entscheidende Tor erzielte Verteidiger Christian Panucci per Kopf in der 91. Minute.

Die „Squadra Azzurra“ war bereits nach 67 Sekunden durch Luca Toni in Führung gegangen, Barry Ferguson hatte mit dem 1:1 in der 65. Minute für Hoffnung im ausverkauften Hampden Park gesorgt. Die abschließenden Partien am Mittwoch zwischen der Ukraine und Frankreich sowie Italien und den Färöer sind nicht mehr ausschlaggebend, der EURO-Traum der wackeren Schotten ist ausgeträumt. Der Gruppensieg ist den Italienern (26 Punkte), die einen Zähler vor den Franzosen liegen, damit zudem kaum mehr zu nehmen.

Der vierfache Weltmeister trat in Schottland bei zunächst strömendem Regen mit Trauerflor an, im Gedenken an den am 11. November von einem Polizisten erschossenen Lazio-Fan Gabriele Sandri. Vieles sprach vor der Partie für einen „Catenaccio“-Riegel der Truppe von Roberto Donadoni, denn bereits ein Remis hätte für die Italiener mehr als die halbe Miete bedeutet. Doch stattdessen legten die Gäste einen überfallartigen Start hin, nach Querpass von Antonio Di Natale spitzelte Bayern-München-Legionär Toni den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 ins Netz.

Italien legte nach, die zwar gewohnt kampfkräftigen, aber ideenlosen Schotten erfingen sich nur langsam vom frühen Schock. Nach einer halben Stunde hätte Italien 2:0 führen können, doch ein regulärer Di-Natale-Treffer wurde vom sehr schwachen spanischen Referee Manuel Mejuto Gonzalez aberkannt (31.). So richtig brenzlig wurde es für den mit Pudelmütze angetretenen Italien-Goalie Gianluigi Buffon kurz vor der Pause, nach einem Kopfball von David Weir rettete Andrea Pirlo in höchster Not auf der Linie (45.).

Der euphorisch umjubelte Ausgleich gelang den Hausherren in der 65. Minute: Nach einem Freistoß von James McFadden parierte Buffon den Schuss von Lee McCulloch, doch den Abpraller verwertete Barry Ferguson. Allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position. Den Fans war dies jedoch herzlich egal, sie peitschten ihre Truppe noch einmal so richtig nach vorne. Und der Hampden Park wäre beinahe noch „explodiert“, doch McFadden schoss am leeren Tor vorbei (81.).

Die EM-Chancen der Schotten begraben wurden dann in der Nachspielzeit. Pirlo zirkelte einen mehr als fragwürdigen Freistoß zur Mitte und Roma-Verteidiger Panucci traf per Kopf (91.). Den Schotten, zuletzt 1996 bei einer EM, bleibt der Trost, die WM-Finalisten bis aufs Äußerste gefordert zu haben. U.a. hatten die Schotten Frankreich zweimal 1:0 besiegt. Den wohl entscheidenden Ausrutscher hatten sie sich in Georgien geleistet (0:2).

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