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Italien: Quallen-Invasion vor Sizilien

Eine Qualleninvasion plagt Badende in mehreren italienischen Regionen, sie hält aber vor allem Sizilien im Bann. Seit Monaten werden Massen von Quallen zwischen Palermo und Messina gemeldet.

Auch an der römischen Küste und auf Sardinien hat die Zahl stark zugenommen. Das Problem ist jedenfalls überall an den italienischen Küsten verbreitet. Die Qualleninvasion ist mit der klimatischen Lage und mit der hohen Wassertemperatur an der Oberfläche zu erklären“, sagt der Biologe Silvio Greco des Instituts für Meeresforschung in Rom.

Die Quallen verbreiten sich vor allem in Gewässern mit hoher Konzentration von Stickstoff und Phosphaten in der Nähe von Abwasserkanälen. Die Zahl der Schildkröten und der Fische, die sich auch von Medusen-Larven nähren, hat in den vergangenen Jahren zugenommen, was zur Qualleninvasion beigetragen hat. So werden von den italienischen Fischern jährlich 25.000 Meeresschildkröten gefangen.

Auch in Ligurien und der Toskana sowie auf Sardinien und Sizilien sind dieser Tage Hunderttausende Quallen an die Strände gespült worden. Wie italienische Medien berichteten, wurden Quallen des Typs Rizostoma Pulmo tonnenweise an der Küste zwischen Viareggio und Forte die Marmi angeschwemmt.

Zahlreiche Strände färbten sich durch die Masse von Quallen violett. Die lokalen Behörden mobilisierten alle verfügbaren Kräfte, um die übel riechenden Überbleibsel mit Rechen und Schaufeln abzutragen. Die Qualleninvasion, die Anfang Juni begonnen hat, ist wegen der anhaltenden Hitzewelle verstärkt worden. Die Heimsuchung könnte noch einige Tage anhalten, da sich im Meer noch große Mengen der Lebewesen befinden.

Die örtlichen Behörden fürchteten Einbrüche im Tourismus, falls es nicht gelingt, das Phänomen unter Kontrolle zu bringen. Dutzende Kinder mussten wegen Quallenkontakten schon ärztlich behandelt werden.

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