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Italien lässt 37 Afrikaner nicht an Land

Seit zwei Wochen dümpelt das deutsche Rettungsschiff "Cap Anamur" vor der Küste Siziliens, weil die italienische Regierung die Afrikaner nicht an Land lässt.

Während der Chef der Hilfsorganisation, Elias Bierdel, von einem Skandal spricht, fordert Innenminister Giuseppe Pisanu, die Flüchtlinge müssten in Malta von Bord gehen. Er begründet dies mit dem Hinweis, die „Cap Anamur“ habe die schiffbrüchigen Afrikaner vor der Küste Maltas aufgenommen.

Der Kapitän des Schiffes, Stefan Schmidt, sagte am Mittwoch: „Die Flüchtlinge werden langsam nervös.“ Zudem werde das Trinkwasser knapp.

Man habe die zumeist jungen Sudanesen Ende Juni aus einem Schlauchboot rund 100 Seemeilen südlich der italienischen Insel Lampedusa in internationalen Gewässern gerettet. Offiziell hätten die Behörden der „Cap Anamur“ noch immer nicht mitgeteilt, warum das Schiff keinen italienischen Hafen anlaufen darf.

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