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Italien ermittelt zu Folter in Nassirija

Die italienische Militärstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen um Menschenrechtsverletzungen im Gefängnis von Nassirja eingeleitet. Es wird von irakischen Polizisten geleitet.

Die Ermittlung wurde auf Grund der Aussagen der Witwe eines in der südirakischen Stadt getöteten Militärpolizisten eingeleitet. Die Frau hatte am Dienstag in einem Interview mit dem Sender RAI©3 gesagt, ihr Mann habe im Gefängnis von Nassirija Folteropfer gesehen.

Der römische Militärstaatsanwalt Antonino Intelisano ermittelt auch wegen eines Berichts von Oberst Carmelo Burgio, dem ehemaligen Kommandanten der Carabinieri in Südirak.

Laut Burgio folterten irakische Polizisten systematisch ihre Gefangenen in der Strafanstalt von Nassirija. Er habe sich öfters bei der irakischen Polizei wegen der Folterungen beschwert. Diese habe überrascht reagiert. Italienische Regierung überrascht und entrüstet

„Hätten wir über die schweren Misshandlungen Bescheid gewusst, hätten wir angemessene Initiativen gegenüber unseren Verbündeten ergriffen”, versicherte Verteidigungsminister Antonio Martino in einem Bericht vor dem römischen Parlament am Mittwoch.

Die Regierung Berlusconi werde die USA und Grossbritannien offiziell auffordern, die Verantwortlichen für die gravierenden Menschenrechtsverletzungen zu bestrafen.

„Ich versichere, dass die italienische Regierung mit Überraschung und Entrüstung auf die Nachricht über die Folterungen reagiert hat, über die sie nicht informiert war”, so der Minister. Die Italiener hätten irakische Gefangene stets nach internationalem Recht behandelt. ai: Italien bereits informiert

Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) bestätigte jedoch, dass sie die italienische Regierung bereits am 24. März 2003 über die schweren Menschenrechtsverletzungen in den Gefängnissen informiert habe, die von amerikanischen und britischen Militärs verwaltet wurden.

apa) Die italienische Militärstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen um mutmassliche Menschenrechtsverletzungen im Gefängnis von Nassirja eingeleitet. Es wird von irakischen Polizisten geleitet, steht aber unter der Aufsicht Italiens.

Die Ermittlung wurde auf Grund der Aussagen der Witwe eines in der südirakischen Stadt getöteten Militärpolizisten eingeleitet. Die Frau hatte am Dienstag in einem Interview mit dem Sender RAI©3 gesagt, ihr Mann habe im Gefängnis von Nassirija Folteropfer gesehen.

Der römische Militärstaatsanwalt Antonino Intelisano ermittelt auch wegen eines Berichts von Oberst Carmelo Burgio, dem ehemaligen Kommandanten der Carabinieri in Südirak.

Laut Burgio folterten irakische Polizisten systematisch ihre Gefangenen in der Strafanstalt von Nassirija. Er habe sich öfters bei der irakischen Polizei wegen der Folterungen beschwert. Diese habe überrascht reagiert. Italienische Regierung überrascht und entrüstet

„Hätten wir über die schweren Misshandlungen Bescheid gewusst, hätten wir angemessene Initiativen gegenüber unseren Verbündeten ergriffen”, versicherte Verteidigungsminister Antonio Martino in einem Bericht vor dem römischen Parlament am Mittwoch.

Die Regierung Berlusconi werde die USA und Grossbritannien offiziell auffordern, die Verantwortlichen für die gravierenden Menschenrechtsverletzungen zu bestrafen.

„Ich versichere, dass die italienische Regierung mit Überraschung und Entrüstung auf die Nachricht über die Folterungen reagiert hat, über die sie nicht informiert war”, so der Minister. Die Italiener hätten irakische Gefangene stets nach internationalem Recht behandelt. ai: Italien bereits informiert

Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) bestätigte jedoch, dass sie die italienische Regierung bereits am 24. März 2003 über die schweren Menschenrechtsverletzungen in den Gefängnissen informiert habe, die von amerikanischen und britischen Militärs verwaltet wurden.

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