Nach langem Streit haben sich Gewerkschaften und Management über einen neuen Vertrag für Flugbegleiter und Bordpersonal geeinigt, der der Alitalia Einsparungen im Wert von 50 Mio. Euro in den kommenden zwei Jahren bescheren soll, berichteten die Arbeitnehmerorganisationen.
Die Gewerkschaften einigten sich über die Kürzung von 2.500 Arbeitsplätzen, um 1.000 weniger als ursprünglich von Alitalia-Chef Giancarlo Cimoli vorgesehen. Bei den Verhandlungen diente der Vertrag der Lufthansa-Piloten als Modell. Die Kürzung der Personalkosten gilt als unverzichtbare Bedingung zur Rettung der Airline. Cimoli drängt auf die Kürzung von 5.000 Arbeitsplätzen.
Am Montag hatten die Piloten einen Vertrag unterschrieben, der für ein niedrigeres Gehalt fast doppelt so viele Flugstunden wie bisher vorsieht. Die Maßnahme wird dem Unternehmen voraussichtlich 52 Millionen Euro im Jahr 2006 einsparen.
Der Vorstand der angeschlagenen Fluggesellschaft hat am Mittwochabend die Frist für eine Verständigung mit den Gewerkschaften auf einen Sanierungsplan bis Montag verlängert. Die Vereinbarung wurde als Wendepunkt bei den Bemühungen um die Rettung der Alitalia gewertet. Um eine Einigung zu erleichtern, kündigte die Regierung an, sie sei bereit, Zuschüsse für Arbeitslose im Luftverkehrsbereich zu erhöhen.