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Italien: Bahnpersonal streikt zum zweiten Mal

Die Gewerkschaftsverbände der italienischen Staatsbahnen meinen es nach dem schweren Zugunglück bei Bologna mit ihren Forderungen nach mehr Sicherheit im Bahnwesen offenbar ernst.

Nach einem 24-stündige Arbeitsausstand am Sonntag, der das Bahnsystem lahm legte, riefen die Gewerkschaften am Mittwoch einen weiteren Streik auf. Die Bediensteten wurden aufgerufen, am 10. Februar 24 Stunden lang die Arbeit niederzulegen. Der Streik ist eine Folge des schweren Zugunfalls bei Bologna, bei dem am 7. Jänner 17 Personen ums Leben gekommen sind. „Wegen der Sparmaßnahmen, die die italienischen Staatsbahnen unternommen haben, sind sowohl Instandhaltung als auch Personal radikal gekürzt worden. Ein Großteil des italienischen Bahnnetzes ist veraltet“, protestierte ein Gewerkschaftssprecher.

Das schwere Zugunglück bei Bologna ist nach Angaben der Behörden vermutlich durch menschliches Versagen verursacht worden. Einer der Zugführer habe im dichten Nebel wahrscheinlich ein rotes Signal übersehen, gab die Staatsanwaltschaft in Bologna bekannt. Allerdings sei auch ein Defekt an einer Weiche nicht völlig auszuschließen.

Bei den ÖBB ist vorerst noch nichts über etwaige Behinderungen auf den österreichischen Verbindungen nach Italien bekannt. Dies werde erst wenige Tage vor Beginn des Streiks feststehen, sagte ein Sprecher.

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