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Italien: 4 Millionen Menschen ohne Auto

In rund 135 lombardischen Ortschaften, darunter Mailand, Como und Brescia, werden am Sonntag alle Privatautos und Motorräder von den Straßen verbannt.

 Mit dem Fahrverbot von 8.00 bis 20.00 Uhr wollen die regionalen Behörden die Luftqualität in den Stadtzentren wieder verbessern. In den Gemeinden, die sich dem autofreien Sonntag anschließen, leben vier Millionen Menschen. Die Lombardei zählt zu den meist bevölkerten Regionen Europas.

Grenzwerte fünffach überschritten

In vielen Orten der Lombardei liegt die Belastung durch Schadstoffe seit Tagen fünf Mal über den zulässigen Grenzwerten. Vor allem viel zu viele Staubpartikel sind in der Luft. Experten klagen aber auch über erhöhte Werte an Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und Kohlenmonoxid.

Experten: Öffentlicher Nahverkehr ausbauen

Umweltexperten warnten jedoch vor übersteigerten Erwartungen am Sonntag. Ein eintägiges Fahrverbot könne die Luftverschmutzung lediglich um zwei Prozent monatlich senken. Selbst wenn die Italiener jeden Sonntag ihr Auto stehen lassen müssten, würde dies ihrer Meinung nach die Luftqualität nicht nachhaltig verbessern. Wichtiger sei es, die Autofahrer über die Umweltrisiken aufzuklären und den öffentlichen Nahverkehr auszubauen.

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