Die 19-jährige Italienerin kosovarischer Herkunft war im November von der Polizei in Mailand wegen mutmaßlicher terroristischer Aktivitäten festgenommen worden.
19-Jährige mit familären Verbindungen zu Wien-Attentäter
Der Prozess beginnt im Juli, die junge Frau bleibt inzwischen in Mailand in Untersuchungshaft, beschloss der Richter am Dienstagabend laut Medienangaben. Auslöser der Ermittlungen war ein Geheimdienstbericht über den Ehemann des Mädchens, einen 21-jährigen Kosovaren, den sie im Jänner 2021 geheiratet hatte und der mit dem Wiener Attentäter verwandt war. Auf dem Handy der Festgenommenen wurden hunderte Bilder von "Hinrichtungen von Ungläubigen" mit Enthauptungen entdeckt, teilte die Polizei mit. Die Frau bezeichnete sich als Mitglied der terroristischen Gruppe "Löwen des Balkans".
Die Frau, die als 16-Jährige der Gruppe beigetreten war, hatte sich in Telefonanrufen bereit erklärt, ihr Leben für den "Islamischen Staat" zu opfern. Der Mailänder Staatsanwalt Alberto Nobili, der die Anti-Terror-Ermittlungen führte, sprach von "schauderhaften Telefonaten" der Frau.
Wien-Attentäter tötete im November 2020 vier Menschen
Am 2. November 2020 hatte der 20-jährige Attentäter in der Wiener Innenstadt mit mehreren Schusswaffen vier Menschen getötet und zahlreiche weitere teilweise schwer verletzt. Der IS-Sympathisant wurde von der Polizei erschossen.
(APA/Red)