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Ist das der schlimmste Mastbetrieb Österreichs?

Der VGT demonstriert am Dienstag gegen das unfassbare Tierleid.
Der VGT demonstriert am Dienstag gegen das unfassbare Tierleid. ©handout/VGT
Es nimmt kein Ende: Wieder deckte der Verein gegen Tierfabriken (VGT) unfassbare Zustände in einem Qualbetrieb auf. VOL.AT hat die Details.
Fotos der grausamen Zustände

Man kann kaum hinsehen: Wieder veröffentlichte der VGT furchtbare Aufnahmen aus einer Qualmast, diesmal in Niederösterreich. In Exkrementen schwimmende Kälber, halb verweste Schafe, überall Leichen, kranke und verletzte Tiere und mehr Schmutz als in jeder Kloake - die Bilder sind schwer auszuhalten. Wie kann das passieren?

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Video aus dem Betrieb - Achtung, nichts für schwache Nerven!

Zustände seit neun Jahren bekannt!

Die aktuellen Aufnahmen stammen vom August 2022 und wurden dem VGT Ende August anonym zur Verfügung gestellt. Nach kurzer Recherche war klar, dass dieser Betrieb vom VGT bereits 2013 angezeigt wurde und die Vorwürfe damals annähernd die gleichen waren. Die Zustände und der Betrieb wurden 2013 sogar öffentlich breit thematisiert, die Behörde kennt die Die Qualzucht also seit mindestens neun Jahren. Der damalige Bezirkshauptmann kündigte für die Betreiber ein Tierhalteverbot an, das laut VGT wohl nicht umgesetzt wurde. Der VGT wirft der zuständigen Behörde also Untätigkeit vor und fordert erneut ein Tierhalteverbot. Am 9. September wurde Anzeige erstattet, eine Kontrolle erfolgte.

"Wie kann man Tiere noch so sterben lassen?"

Am Dienstagmorgen war eine Abordnung des VGT vor Ort in Niederösterreich. Auch die Vorarlberger Tierschutzakitivistin Sandy P. Peng machte sich selbst vor Ort ein Bild: "Diese Aufnahmen erschüttern zutiefst! Dieser Betrieb wurde vom VGT bereits 2013 angezeigt und war der Behörde als Problembetrieb bekannt. Trotzdem leiden hier noch mehr als 1000 Tiere und die Leichentonnen vor dem Stall sind gefüllt. Wir fordern ein Tierhaltungsverbot und wir fordern eine Reform des Kontrollsystems, um solch grausames Tierleid zu verhindern, damit wir solche Bilder nicht mehr zeigen müssen! Wenn das kein Tierhaltungsverbot nach sich zieht, was dann? Wie kann man Tiere noch so halten oder sterben lassen, ohne dass der Staat Konsequenzen zieht!“, sagt sie zu VOL.AT.

Mit dem VGT vor Ort: Sandy P. Peng. (Foto: VGT)

(VOL.AT)

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