Israels Vizepremier will Arafat ausschalten
„Die Frage ist doch, wie man dies erreicht: Ausweisung ist eine Option. Ein Attentat ist ebenfalls eine der Optionen,“ sagte Olmert am Sonntag im israelischen Rundfunk. Arafat dürfe „kein Faktor mehr in der nahöstlichen Politik-Szene sein“, weil er ein „Hindernis für den Frieden“ sei.
Olmert hat als andere Alternative eine vollständige Isolierung des Palästinenserpräsidenten in seinem Amtssitz in Ramallah unter Haftbedingungen vorgeschlagen. „In diesem Szenario wäre er von der Welt abgeschnitten, er könnte niemanden empfangen und es wäre ihm unmöglich, per Telefon zu kommunizieren“, sagte Olmert. Die Wahl des Mittels sei keine moralische Frage, sondern von praktischen Erwägungen bestimmt. „All diese Möglichkeiten sind legitim gegen den Chef von Mördern und den Ober-Terroristen“, fügte er hinzu.
Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Beth hat nach eigenen Angaben derzeit Hinweise auf die Planung von insgesamt 40 Anschlägen, darunter Bombenattentate. In der Nacht zum Sonntag zerstörten israelische Soldaten in der Nähe der Stadt Jenin im Westjordanland ein Haus, berichtete der Rundfunk weiter. Das Gebäude gehört der Familie eines militanten Palästinensers gehören, der in die Planung von Selbstmordattentaten verwickelt sein soll.