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Israels Regierungschef Netanyahu wollte Hundefutter dem Staat verrechnen

Israels Regierungschef veröffentlichte Gehaltszettel per Twitter
Israels Regierungschef veröffentlichte Gehaltszettel per Twitter ©APA
Weil das Ehepaar Netanyahu Kritik an seiner Lebensführung auf Staatskosten entgegentreten will, veröffentlichte der israelische Ministerpräsident jetzt seinen Gehaltszettel beim Kurzmitteilungsdienst Twitter. Es zeigt sich, dass der Regierungschef stärker vom Fiskus geschröpft wird als seine Mitbürger - allerdings wird ihm auch viel erstattet.

Vom durchaus ansehnlichen Bruttomonatsgehalt in Höhe von 48.815 Schekel (11.280 Euro) blieb ihm im Februar netto mit 17.645 Schekel (4.078 Euro) nur ein gutes Drittel. Neben Sozialabgaben und Einkommensteuer schlug vor allem der Audi-Dienstwagen zu Buche, schwer gepanzert und mit vielen Extras ausgestattet.

Mit 12.440 Schekel (2.870 Euro) wird Benjamin Netanyahu monatlich der geldwerte Vorteil angelastet, der aus der Nutzung des Dienstwagens entspringt. Im israelischen Steuerrecht wird nicht zwischen privater und dienstlicher Nutzung unterschieden, sondern grundsätzlich der Neuwert des Dienstwagens herangezogen.

©Schwer gepanzert und mit vielen Extras: Vor allem der Dienstwagen kostet Netanyahu einiges. Foto: APA/AFP; Coex

Netanyahus Residenz bezahlt der Staat

Andererseits werden viele andere Alltagsausgaben der Netanyahus vom Staat beglichen und tauchen nicht im Gehalt auf: So fast sämtliche Unterhaltskosten für die Residenz und hohe Bewirtungskosten. Insbesondere Ministerpräsidentengattin Sara Netanyahu wird in den israelischen Medien häufig ein Hang zum luxuriösen Leben auf Kosten der Steuerzahler angelastet.

Das geliebte Pistazien-Eis ging einst auf Staatskosten

Manche Haushaltsposten gerieten in die Schlagzeilen. So verzichtete Netanyahu nach Kritik vor drei Jahren auf den Posten von 2.300 Euro jährlich für seine geliebte Pistazien-Eiscreme. Kürzlich wurde sein Antrag zurückgewiesen, das Futter für die neue Familienhündin Kaya ins Staatsbudget aufzunehmen. (APA/red)

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