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Israels Präsident am Dienstag in Wien

Israels Präsident wird am Dienstag in Wien sein.
Israels Präsident wird am Dienstag in Wien sein. ©AP
Israels Präsident Isaac (Yitzhak) Herzog wird am Dienstagvormittag mit militärischen Ehren von Alexander Van der Bellen am Inneren Burghof in Wien empfangen.

Der israelische Präsident besucht am kommenden Dienstag Österreich. Wie die Präsidentschaftskanzlei mitteilte, wird Herzog um 10.00 Uhr mit militärischen Ehren von Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Inneren Burghof empfangen. Nach den Pressestatements gedenken die beiden Staatsoberhäupter mit einer Kranzniederlegung an der Gedenkstätte für die in der Shoah ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Österreich im Ostarrichi-Park.

Pressestatements von Israels Präsident und Van der Bellen für 11.35 Uhr geplant

Das gemeinsame Pressestatements der Präsidenten in der Hofburg ist für 11.35 Uhr geplant, die Kranzniederlegung für 13.55 Uhr. Es wird erwartet, dass bei dem Besuch auch die innenpolitischen Turbulenzen in Israel angesprochen werden. Wegen den umstrittenen Justizreform-Plänen, die auf eine Aushebelung der Gewaltenteilung hinauslaufen, finden seit Monaten Massendemonstrationen gegen die ultrarechte Regierung unter Führung von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu statt. Herzog ist in dem Konflikt nicht nur als Vermittler gefordert, sondern muss darüber hinaus auch internationale Vertretungsaufgaben übernehmen. Obwohl der israelische Präsident nur repräsentative Aufgaben hat, wurde er im Juli von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen. Dieser zeigt Netanyahu nämlich wegen der Justizreform die kalte Schulter.

Bilaterale Beziehungen Österreich-Israel gelten als ausgezeichnet

Die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Israel gelten als ausgezeichnet, seit Juli 2022 sind die beiden Länder auch über eine Strategische Partnerschaft verbunden. "Es gab danach noch einige schwierige Zeiten in den Beziehungen, aber heute sind sie so gut und freundschaftlich wie nie zuvor", betonte Botschafter Mordechai Rodgold im Juni in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Die Strategische Partnerschaft soll insbesondere die Kooperation in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Jugendaustausch intensivieren.

In den vergangenen vier Jahren ist auch die Zahl der israelisch-österreichischen Doppelstaatsbürger deutlich gewachsen, infolge einer Gesetzesänderung im Jahr 2019, die direkten Nachkommen von NS-Opfern die Rückkehr in die österreichische Staatsbürgerschaft ermöglicht. Bisher haben 16.700 NS-Opfer und ihre Nachfahren die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten. Allein im Jahr 2022 erhielten 4.985 Israelis die österreichische Staatsbürgerschaft aus diesem Titel.

(APA/Red)

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