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Israels Marine tötete palästinensischen Fischer

Die israelische Marine hat bei einem Einsatz in den Küstengewässern vor dem Gazastreifen einen palästinensischen Fischer getötet. Das Boot habe die freigegebene Fischereizone verlassen und sei auf nördlichem Kurs Richtung Israel gewesen, sagte eine Armeesprecherin am Freitag in Tel Aviv.
Palästinensischer Fischer von Israel getötet

Die Besatzung habe Warnschüsse ignoriert. Der 20 Jahre alte Palästinenser ist nach Angaben des Krankenhauses in Beit Lahija im Gazastreifen durch Schüsse in die Brust getötet worden.

Israel hat die Fischereizone vor der Küste des Gazastreifens für palästinensische Fischer auf drei nautische Seemeilen (5,56 Kilometer) beschränkt. Ein Grund dafür ist nach Armeeangaben die Sorge, dass palästinensische Fischer Waffen schmuggeln könnten, die von Bord anderer Schiffe ins Mittelmeer geworfen werden. Darüber hinaus sorgt sich die Marine vor Anschlägen mit Booten, die voller Sprengstoff geladen sind. “Die Fischer wissen genau, wo sie fischen dürfen und wo nicht”, sagte die Sprecherin.

Die palästinensischen Fischer beklagen, dass die ihnen verbliebene Zone völlig überfischt ist. Die Fangerträge sind inzwischen soweit zurückgegangen, dass Gefrierfisch in den Gazastreifen eingeführt werden muss.

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