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Israels Geheimdienst erwartet Anschlag bei Staatsgründungsjubiläum

Der israelische Geheimdienst erwartet zum bevorstehenden 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels im Mai einen größeren Angriff palästinensischer Extremisten. Denkbar sei etwa ein Bombenanschlag oder die Entführung israelischer Zivilpersonen, sagte der Chef des militärischen Geheimdienstes, Generalmajor Amos Yadlin, am Dienstag vor dem Kabinett in Jerusalem.

Die im Gaza-Streifen herrschende islamische Hamas-Organisation wolle keinen Frieden, sagte Yadlin demnach. Vielmehr gehe es ihr darum, in einer Phase der Ruhe ihr Waffenarsenal aufzustocken.

Am 14. Mai 1948 hatte David Ben Gurion, der erste Ministerpräsident des Landes, nach dem Ende des britischen Palästina-Mandats den Staat Israel ausgerufen.

Die Hamas hatte die palästinensischen Parlamentswahlen vom Jänner 2006 mit großer Mehrheit gewonnen. Ihren Sieg verdankten die Islamisten, die sich weigerten, Israel anzuerkennen, vielen Protestwählern, die der Fatah von Präsident Mahmoud Abbas zügellose Korruption vorwarfen. Nach dem Machtkampf im vergangenen Jahr erlangte die Hamas die alleinige Kontrolle über den Gaza-Streifen; Abbas löste daraufhin die Einheitsregierung unter dem Hamas-Premier Ismail Haniyeh auf und setzte ein Notstandskabinett unter Salam Fayyad im Westjordanland ein. Haniyeh hat jüngst gewarnt, falls das internationale Embargo gegenüber Gaza nicht innerhalb von drei Monaten aufgehoben werde, werde eine dritte Intifada (Volksaufstand) gegen Israel ausbrechen.

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