Israelisches Gefängnis soll christliche Touristenattraktion werden
Nachdem Archäologen vor vier Jahren zwischen Stacheldrahtzäunen und meterhohen Wachtürmen auf Reste der möglicherweise ältesten Kirche der Welt gestoßen waren, wollen Kommunalpolitiker jetzt das Gefängnis verlegen und die frühen Spuren des Christentums einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Die Sprecherin des Megiddo- Regionalrates, Yael Brenner, bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht der israelischen Tageszeitung “Haaretz”.
Experten haben die Überreste des neun mal fünf Meter großen Gebäudes auf das 3. bis spätestens Anfang 4. Jahrhundert datiert. Archäologen der israelischen Altertümerbehörde hatten 2005 vor der geplanten Ausweitung des Gefängnisses mit mehreren Dutzend Häftlingen an dem geschichtsträchtigen Ort gegraben. Dabei legten sie unter anderem ein schwarz-weißes Mosaik mit zwei Fischen – dem Symbol der frühen Christen – frei. Das Hochsicherheitsgefängnis von Megiddo liegt unweit des im Neuen Testament erwähnten “Armageddon”, dem biblischen Schauplatz der Endzeitschlacht des Guten gegen das Böse.