AA

Israelische Sondereinheit tötet Palästinenser

Die israelische Armee hat am Mittwoch im besetzten Westjordanland erneut einen militanten Palästinenser - nach eigener Diktion - „gezielt getötet“.

Wie palästinensische Sicherheitsdienste mitteilten, stürmten als Araber verkleidete Mitglieder einer israelischen Sondereinheit ein Restaurant in Jenin und erschossen einen dort sitzenden 30-jährigen Kämpfer der radikalen Fatah-Splittergruppe „Al-Aksa-Märtyrerbrigaden“. Sieben weitere Palästinenser wurden nach diesen Angaben in dem Lokal festgenommen, ein vorbeifahrender Taxifahrer wurde durch Schüsse israelischer Soldaten schwer verletzt.

Die Europäische Union hat die von Israel als „gezielte Tötungen“ bezeichneten Liquidierungsaktionen als „illegale und unverantwortliche Taten“ verurteilt, die gegen das Völkerrecht und den internationalen Friedens-Fahrplan verstoßen. Österreichs Außenministerin Benita Ferrero-Waldner hatte erklärt, Israel habe das Recht, gegen den Terrorismus vorzugehen, doch müsse dies im Rahmen des Völkerrechts geschehen. Auch die „Europäischen Juden für einen gerechten Frieden“ (European Jews for a Just Peace/EJJP) – eine Vereinigung von 18 jüdischen Organisationen aus neun europäischen Ländern – haben scharf gegen die von der israelischen Armee in den besetzten palästinensischen Gebieten praktizierten „gezielten Tötungen“ protestiert.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Israelische Sondereinheit tötet Palästinenser
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.