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Israelische Polizisten erschießen Palästinenser

Israelische Grenzpolizisten haben offenbar einen Anschlag auf eine jüdische Siedlung vereitelt: Sie erschossen einen Palästinenser, bevor er in die Siedlung eindringen konnte.

Israelische Grenzpolizisten haben Donnerstag Früh offenbar einen Anschlag auf eine jüdische Siedlung vereitelt:
Sie erschossen einen Palästinenser, bevor er in die Siedlung Gush Katif im südlichen Gazastreifen eindringen konnte, wie eine Armeesprecherin mitteilte. Bei dem Toten seien ein Sturmgewehr AK 47 und mehrere Handgranaten gefunden worden.

Am Vorabend hatte die Armee im Dorf Ajiya im Süden von Jenin im Westjordanland einen Palästinenser festgenommen, bei dem fünf Gewehre vom Typ Kalaschnikow und Munition gefunden wurde. Nach Angaben palästinensischer Sicherheitskräfte gehört der Mann jedoch den Sicherheitskräften an.

Bei einer Operation im Kommunalministerium in Ramallah im Westjordanland nahm die Armee am Mittwoch zwölf Palästinenser fest, darunter zwei Beamte. Die Soldaten seien in das Ministerium eingedrungen und hätten alle Mitarbeiter in den vierten Stock gedrängt, sagte der Sprecher der Behörde. Einigen seien Handschellen angelegt worden. Die beiden Festgenommenen seien „völlig unschuldig“. Ein Armeesprecher bestätigte die Festnahmen. Der Chefunterhändler von Palästinenserpräsident Yasser Arafat und Kommunalminister Saeb Erakat verurteilte die Militäraktion.

Weitere sieben Palästinenser wurden nach Angaben von Sicherheitskräften in Jenin im Westjordanland fesgtenommen. Im Flüchtlingslager Askar bei Nablus stellte eine zivile Eliteeinheit zwei Mitglieder der El-Aksa-Brigaden, des bewaffnetes Arms der Fatah-Organisation Arafats. Einer der beiden Festgenommenen wird von Israel beschuldigt, für einen tödlichen Anschlag im Oktober 2000 verantwortlich zu sein.

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