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Israel zur Räumung von Grenzgebiet bereit

Im Gefolge des Rückzugs aus dem Gaza-Streifen ist Israel unter bestimmten Umständen auch zur Räumung einer Sicherheitszone an der südlichen Grenze zu Ägypten bereit.

Bedingung sei, dass Ägypten gegen den Waffenschmuggel über die Grenze vorgehe. Das sagte Verteidigungsminister Shaul Mofaz nach Angaben aus seinem Ministerium dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak bei ihrem Treffen am Donnerstag in Sharm el Sheikh auf der Sinai-Halbinsel.

Die israelischen Medien berichteten am Freitag, Mofaz und Mubarak hätten sich grundsätzlich auf den israelischen Rückzug von der Grenze geeinigt. Gegen Ende des Monats solle ein entsprechendes Abkommen zwischen israelischen Offizieren und ägyptischen Vertretern ausgehandelt werden. Ägypten habe zugestimmt, 750 Soldaten auf seiner Seite der Grenze zu stationieren, um den Waffenschmuggel zu unterbinden.

In dem ursprünglichen Rückzugsplan der Regierung von Ariel Sharon ist die Räumung der so genannten Philadelphi-Zone nicht vorgesehen. In einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstag) hatte der Ministerpräsident jedoch einen offenen palästinensischen Gaza-Streifen in Aussicht gestellt. Israel sei daran interessiert, „sich vollständig aus der Verantwortung für den Gaza-Streifen herauszulösen“, sagte Sharon. „Dazu müssen die äußeren Grenzen offen sein.“

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