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Israel will Militäroffensive verschärfen

Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert will trotz der Kämpfe im Gaza-Streifen an seinem Plan zur Aufgabe des Westjordanlandes festhalten. "Ich habe meine Meinung nicht geändert."

“Wir müssen uns von den Palästinenser trennen und sichere Grenzen schaffen“, sagte Olmert am Montag zu ausländischen Journalisten. Andererseits ließ Olmert ein Ende des Militäreinsatzes im Gaza-Streifen offen. „Wir haben keine bestimmte Dauer für diese Operation festgesetzt“, sagte der Regierungschef in Jerusalem.

Die meisten jüdischen Siedlungen im Westjordanland sollen laut Olmert bis 2010 aufgelöst werden, schon „in der nahen Zukunft“ könne mit der Räumung der ersten illegalen Außenposten begonnen werden. Einen Gefangenenaustausch oder Verhandlungen mit der radikal-islamischen palästinensischen Hamas-Regierung schloss Olmert zum gegenwärtigen Zeitpunkt kategorisch aus.

Mehrere militante Gruppen, darunter der militärische Flügel der Hamas-Bewegung, entführten im Juni einen israelischen Soldaten, Gilad Shalit, worauf israelische Truppen in den Gaza-Streifen einrückten. Die Hamas sei eine „blutige Terrororganisation“, sagte Olmert. Doch obwohl einige Hamas-Minister direkt in Terrorakte verwickelt seien, habe er nicht vor, die Regierung in Ramallah zu beseitigen.

Zur Situation im Gaza-Streifen führte der israelische Ministerpräsident aus, der Einsatz werde mit „verschiedenen Mitteln“ fortgesetzt. Oberstes Ziel seien die Befreiung des entführten israelischen Soldaten und die Unterbindung des palästinensischen Raketenbeschusses aus dem Gaza-Streifen. Vor zehn Monaten habe sich Israel ganz aus dem Gaza-Streifen zurückgezogen und seither habe es nicht einen Tag Ruhe für die Bevölkerung in Südisrael gegeben, sagte Olmert mit Blick auf den Raketenbeschuss. Israel hatte im vergangenen August seinen Rückzug aus dem Gaza-Streifen abgeschlossen.

Auch am Montag setzten die Streitkräfte ihre Angriffe auf Ziele im Gaza-Streifen fort. Ein Kampfflugzeug beschoss am Morgen einen bewaffneten Palästinenser und verletzte ihn. Der Angriff ereignete sich rund 200 Meter von der Grenze zu Israel entfernt. Am Sonntagabend hatte die israelische Luftwaffe im Gaza-Streifen auf ein mit Sprengstoff beladenes Auto geschossen. Dadurch wurde nach Militärangaben eine Serie von Explosionen ausgelöst, bei der ein Mensch getötet und ein weiterer schwer verletzt wurde. In dem angegriffenen Wagen saßen Aktivisten der Hamas. Die radikal-islamische Organisation bestätigte, dass das Auto Sprengstoff geladen hatte.

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