AA

Israel: USA schwächen Kritik ab

Nach Gesprächen mit israelischen Regierungsvertretern haben die USA ihre Kritik an der laufenden Militäroffensive im südlichen Gaza-Streifen abgeschwäch.

Israel habe den USA versichert, dass es sich nach Kräften bemühen werde, die Auswirkungen des Großeinsatzes auf die palästinensische Zivilbevölkerung möglichst gering zu halten, erklärte US-Regierungssprecher Scott McClellan. Der israelische Vizepremier Ehud Olmert war am Dienstag mit US-Außenminister Colin Powell und Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice zusammengetroffen.

Die israelischen Vertreter, darunter auch Botschafter Daniel Ayalon, hätten in den Gesprächen ihre Erklärung bekräftigt, dass palästinensische Häuser im Gaza-Streifen an der Grenze zu Ägypten für Angriffe gegen Israelis als Deckung genutzt würden, sagte McClellan. Sowohl Olmert als auch Ayalon sagten am Dienstag, dass auf der Suche nach Tunnels zum Waffenschmuggel Häuser beschädigt werden könnten, dies aber nicht das Ziel der israelischen Truppen sei.

„Wir verstehen ihre Erklärung, aber wir finden die Gewalt weiter beunruhigend“, sagte McClellan. Powell hatte am Wochenende den Abriss Dutzender Häuser im Flüchtlingslager Rafah verurteilt. In der vergangenen Woche rissen israelische Truppen nach UNO-Angaben rund 100 Häuser des Flüchtlingslagers unmittelbar an der Grenze zu Ägypten nieder.

Präsident George W. Bush hatte sich besorgt über den Großeinsatz der israelischen Armee im Gaza-Streifen gezeigt und auf eine Zwei-Staaten-Lösung gepocht. „Um des Friedens willen“ sei Israel „verpflichtet, dem palästinensischen Volk beim Aufbau eines eigenen Staates zu helfen“, sagte Bush am Dienstag vor Vertretern der pro-israelischen Lobbyistengruppe „American Israel Public Affairs Committee“ in Washington.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Israel: USA schwächen Kritik ab
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.