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Israel: Truppen stoßen in Gaza-Streifen vor

Eine neue israelische Offensive im Gaza -Streifen hat radikale Palästinenser am Dienstag nicht daran hindern können, erneut Raketen auf Grenzdörfer abgefeuert.

Dabei wurde in der Ortschaft Shaar Hanegev mindestens ein Bewohner verletzt, wie ein Sanitäter mitteilte. Israelische Truppen waren zuvor mit Panzern in den Norden des Gaza-Streifens eingerückt und hatten mehrere Straßen gesperrt.

Eine weitere Rakete schlug auf dem Gemüsemarkt von Sderot ein, wo am Montag zwei Bewohner bei einem ähnlichen Angriff ums Leben gekommen waren. Zu den jüngsten Angriffen bekannte sich die radikale Hamas-Organisation.

Die israelischen Truppen griffen zunächst ein Hochhaus und eine Metallwerkstatt in der Stadt Gaza mit Raketen an. In dem Hochhaus befinden sich mehrere Redaktionen, darunter ein Büro des arabischen Fernsehsenders Al Jazeera. Fünf Palästinenser wurden verletzt, wie aus palästinensischen Sicherheitskreisen verlautete. Der Verband der Auslandspresse (FPA) in Israel hat den Hubschrauberangriff scharf verurteilt. In dem Gebäude, in dem sich auch Redaktionen der ARD (Erstes Deutsches Fernsehen), des britischen Senders BBC, des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera (Katar) und anderer lokaler Medien befinden, entstand schwerer Sachschaden.

Später konzentrierten sich die israelischen Truppen auf Beit Hanun und riegelten alle Eingänge der Ortschaft ab. Beit Hanun liegt nur zwei Kilometer von Sderot entfernt, von dort wurden schon mehrfach Raketen auf das israelische Grenzdorf abgefeuert.

Im Flüchtlingslager Khan Yunis im Gaza-Streifen wurde indessen nach palästinensischen Angaben ein 15-Jähriger von Soldaten erschossen. Die Streitkräfte äußerten sich nicht. Im Westjordanland fiel ein israelischer Geschäftsmann einem Mordanschlag zum Opfer.

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