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Israel tötete iranischen General in Syrien

Ein General der iranischen Revolutionsgarde ist einem Medienbericht zufolge bei einem israelischen Angriff in Syrien getötet worden. Mohammad Allahdadi sei zusammen mit dem Sohn des verstorbenen Gründers der libanesischen Hisbollah-Miliz, Imad Mughniyah, in einem Auto von einem israelischen Hubschrauber beschossen worden, meldeten iranische Medien am Montag.


Als Mitglied der Revolutionsgarden habe er “den unterdrückten Menschen Syriens gegen die IS-Miliz” geholfen, meldete die Nachrichtenagentur Fars. Der Angriff war nach Angaben der syrischen Nachrichtenagentur Sana am Sonntag erfolgt. Ein Hubschrauber habe die syrische Seite mit Raketen beschossen. Dabei seien mindestens sechs weitere Hisbollah-Kämpfer getötet worden. 

Die Hisbollah hatte am Sonntag einen Angriff auf einen Konvoi in der Provinz Kuneitra in der Nähe der israelisch besetzten Golan-Höhen gemeldet. Das israelische Militär lehnte eine Stellungnahme ab. In Sicherheitskreisen hieß es jedoch, das Militär habe den Angriff ausgeführt.

Im nordsyrischen Kobane konnten die kurdischen Verteidiger strategisch wichtiges Land gutmachen. Im Kampf um die Stadt drängten sie den IS weiter zurück. Damit haben die Kurden die IS-Miliz fast komplett aus dem Stadtgebiet vertrieben. Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle kontrollieren sie bereits wieder mehr als 80 Prozent der Stadt.

Der Mishtanur-Hügel liegt zwei Kilometer südlich von Kobane. Die IS-Miliz hatte ihn Anfang Oktober vergangenen Jahres eingenommen und war dann weiter in die belagerte Stadt vorgerückt. Zeitweise brachten die IS-Kämpfer mehr als die Hälfte Kobanes unter ihre Kontrolle, wurde dann aber von verstärkten kurdischen Einheiten zurückgeschlagen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bekräftigte unterdessen das Recht seines Landes auf umfassende Selbstverteidigung. “Wir werden alles tun, was nötig ist, um uns selbst zu verteidigen, wo auch immer”, sagte Netanyahu am Montag. Weder bestätigte noch dementierte er dabei einen israelischen Luftangriff auf die Golanhöhen in Syrien. “Wir werden uns von niemandem die Hände binden lassen, auch nicht vom IStGH”, sagte Netanyahu mit Blick auf die Kontroverse um den Beitritt der Palästinenser zum Internationalen Strafgerichtshof (IStGH).

Der Iran unterstützt seit langem die Hisbollah, die 2006 Krieg gegen Israel führte. Im syrischen Bürgerkrieg kämpft die libanesische Miliz an der Seite von Präsident Bashar al-Assad. Israel hält das strategisch bedeutende Golan-Plateau seit dem Jahr 1967 besetzt und begründet dies mit Sicherheitsgründen. Syrien will nur bei einer Rückgabe des Golans über einen formellen Friedensvertrag mit Israel verhandeln.

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