Er kündigte für Montag eine Ausschuss-Sitzung an, bei der die Forderungen der Siedler nach mehr Baugenehmigungen und einer Aufstockung ihrer Finanzhilfen besprochen werden sollen.
Am Sonntag hatten mehr als 100.000 Menschen in Israel mit einer Menschenkette gegen den von Sharon geplanten Abzug aus dem Gaza- Streifen protestiert. Es war die größte Demonstration gegen den Plan, seit Sharon sein Vorhaben im Februar vorgestellt hatte. Im Gaza- Streifen leben rund 8000 jüdische Siedler in schwer bewachten Enklaven inmitten von rund 1,3 Millionen Palästinensern.
Sharon will alle 21 Siedlungen im Gaza-Streifen und vier der 120 Siedlungen im Westjordanland bis Ende 2005 auflösen. Die Mehrheit der Israelis befürwortet den Plan. Die Abzugspläne Sharons waren allerdings schon früh auf Widerstand vor allem bei ultra-religiösen und nationalistischen Gruppen gestoßen. Nur durch den Ausschluss nationalistischer Minister aus der Regierung hatte Sharon sich die Zustimmung zu den Gaza-Plänen im Kabinett sichern können.