Wie die Tageszeitung Yediot Ahronot am Dienstag berichtete, hielten etwa zwanzig ultrarechte Israelis die Verwünschungszeremonie auf einem alten Friedhof in Rosh Pina im Norden Israels ab. Vor etwa zehn Jahren war Ministerpräsident Yitzhak Rabin Wochen vor dem Mordanschlag mit einer ähnlichen Zeremonie verflucht worden, der in der jüdischen Tradition äußerst selten angewandten Pulsa Denura. Danach wurde ein Teilnehmer der Zeremonie wegen Hetze verurteilt.
Verteidigungsminister Shaul Mofaz erklärte am Dienstag, die meisten der etwa 8000 Siedler im Gaza-Streifen seien bereit, ohne Widerstand zu leisten abzuziehen. Die Räumung der Siedlungen soll am 17. August beginnen. Etwa 5000 israelische Soldaten übten am Dienstag für ihren Einsatz, an dem mehr als 50.000 Armeeangehörige und Polizisten teilnehmen werden. Die israelische Regierung erwartet, dass bereits in der kommenden Woche erste Siedlerfamilien umziehen könnten. Vor der Räumung sind nach israelischen Armeeangaben bisher 2000 Gegner der Räumung in den jüdischen Siedlungsblock Gush Katif gelangt. Die Demonstranten hätten sich in Autos der Siedler versteckt oder die Kontrollen umgangen, berichtete die Zeitung Haaretz. Radikale Gegner haben gewaltsamen Widerstand gegen die Räumung angekündigt.