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Israel: Radikaler Palästinenserführer getötet

Die israelische Armee hat ihre "gezielten Tötungen" von Angehörigen radikaler Palästinensergruppen fortgesetzt. Am Montag wurde ein Anführer der Al-Aksa-Brigaden getötet.

Sein Begleiter, ein Mitglied der Fatah-Organisation des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat, sei bei dem Angriff bei Nablus im Westjordanland ebenfalls getötet worden, berichtete der israelische Militärrundfunk. Die Rakete wurde demnach aus einem Armeehubschrauber auf das Auto der Palästinenser abgefeuert.

Bei den Opfern handelt es sich laut Militärrundfunk und palästinensischen Sicherheitskräften um Khalil Marshoud, den örtlichen Chef der Al-Aksa-Brigaden im Flüchtlingslager Balata bei Nablus, und um Awad Abu Seid. Aus dem Krankenhaus hieß es, bei der Explosion wurden drei weitere Menschen verletzt. Der Vorfall habe sich am Eingang zum Flüchtlingslager Balata in Schusslinie eines israelischen Beobachtungspostens ereignet.

In einer Erklärung bestätigte die israelische Armee den Angriff auf einen „für mehrere Attacken gegen israelische Zivilisten und Soldaten verantwortlichen Terroristen“. Mit dem Einsatz sollten weitere Angriffe verhindern werden. Die Armee werde auch künftig gegen diejenigen vorgehen, die in „terroristische Aktivitäten“ verwickelt seien.

Marshoud war bereits am 3. Mai Ziel eines israelischen Raketenangriffs in Nablus gewesen, bei dem drei Brigaden-Angehörige ums Leben kamen, hieß es aus Al-Aksa-Kreisen. Marshoud überlebte, da sein Fahrzeug nicht getroffenen wurde.

In den vergangenen Monaten hatte die israelische Armee verstärkt örtliche Vertreter der Al-Aksa-Brigaden ins Visier genommen. Die Brigaden sind eine Fatah-Splittergruppe, die mit der radikalen Hamas kooperiert und sich der Kontrolle durch die Fatah-Führung entzieht. In einer Erklärung der Gruppe teilte diese mit, dass am Sonntag die gezielte Tötung des Chefs der Al-Aksa-Brigaden in Jenin im Westjordanland gescheitert war. Mitte Mai wurde ein Führer der Gruppe im Westjordanland bei einer Militäraktion im Flüchtlingslager Jenin getötet.

Im März und April hatte Israel mit gezielten Raketenangriffen im Gazastreifen den Führer der radikalen Hamas-Organisation, Scheich Ahmed Yassin, sowie dessen Nachfolger Abdelaziz Rantisi getötet.

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