Israel: Proteste gegen Tötung Yassins
Scheich Yassin war körperlich gelähmt, seine Wille war nicht gelähmt, erklärte das libanesische Hamas-Mitglied Mohammed Nassal. Sein Tod werde den Kampf gegen die israelische Besatzung nur beflügeln. Hamas-Gründer Yassin war am Montag beim Verlassen einer Moschee bei einem gezielten israelischen Luftangriff getötet worden.
Der Hamas-Vertreter im Libanon, Osama Hamdan sagte, jetzt gehe es nicht nur um Vergeltung für den Tod von Scheich Yassin, sondern darum, die Welt von der kriminellen und terroristischen Bande namens israelischer Regierung und ihrer Spitze Sharon zu befreien. Mit einem Anschlag auf den israelischen Ministerpräsidenten Sharon hatte auch der politische Hamas-Führer Khaled Mashaal gedroht. Ziel sollten die prominentesten zionistischen Führer, darunter Sharon sein, wurde Mashaal auf einer Web-Seite zitiert. Anschläge in den USA schloss die Organisation dagegen ausdrücklich aus.
Auch in Kairo versammelten sich am Mittwoch 7.000 Menschen zu einer Trauerfeier für Yassin. Der Führer der Moslembruderschaft, Mohammed Mahdi Akef, rief zum Heiligen Krieg gegen die Zionisten und die, die hinter ihnen stehen auf, womit er die USA meinte.
Zum Abschluss der dreitägigen Trauerfeiern für Yassin drohte die Hamas im Gazastreifen Israel mit einem Erdbeben. Vor zehntausenden Hamas-Anhängern erklärte ein maskierter Vertreter des militanten Flügels Issedine el Kassam am Mittwochabend: Unsere Botschaft an die Zionisten ist: Erwartet ein Erdbeben, wie ihr es noch nie gesehen habt, das Erdbeben Vergeltung.