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Israel: Phosphorbomben verwendet

Israel hat jetzt laut der Zeitung "Haaretz" erstmals den Einsatz von Phosphorbomben gegen Ziele der radikalen Hisbollah-Miliz während des Libanon-Kriegs zugegeben.

Laut der israelischen Zeitung bestätigte der Minister Edri den Einsatz der Waffen. Phosphor ist hochgiftig und verursacht bei Menschen schwere, oft tödliche Verbrennungen. Bisher hatte Israel gesagt, diese Bomben nur zur Markierung von Zielen zu benutzen.

„Die israelische Armee hat während des Kriegs gegen Hisbollah Phosphorgranaten bei Angriffen auf militärische Ziele in offenen Gebieten eingesetzt“, sagte Edri dem Bericht zufolge. Dennoch betonte er, Israel habe sich bei dem Einsatz der hochgiftigen Waffe an das internationale Gesetz gehalten. Er teilte nicht mit, welche Ziele genau angegriffen wurden.

Der libanesische Präsident Lahoud hatte Israel während des Libanon -Kriegs den Einsatz von Phosphorbomben vorgeworfen, nachdem von schweren Verbrennungen bei Zivilisten berichtet worden war. Es gibt Experten, die wegen der hochgiftigen Wirkung fordern, Phosphorbomben als chemische Waffen einzustufen und generell zu verbieten. Israel und die USA haben Zusatzprotokolle zur Genfer Konvention von 1949, die unterschiedslose Angriffe verbieten, nicht unterzeichnet.

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