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Israel: Militäroperationen in Gaza

Israelische Soldaten haben am Dienstag in der Stadt Gaza mindestens zwei Palästinenser getötet. Die Soldaten seien in das Zeitoun-Viertel vorgestoßen, um gezielt gegen radikale Palästinenser vorzugehen.

Dies sagte ein israelischer Militärsprecher in Tel Aviv. Im Einsatz sei eine israelische Spezialeinheit, deren Mitglieder als Palästinenser verkleidet seien, berichteten israelische Medien.

Nach Angaben palästinensischer Augenzeugen und eines Krankenhauses stürmten die Soldaten, geschützt von Panzereinheiten, ein Haus in Zeitoun. Während heftiger Schießereien hätten sie zunächst eine 70- jährige Palästinenserin getötet, dann einen 31-jährigen Kämpfer, der in das Haus gestürmt sei. Augenzeugen hatten zuvor berichtet, etwa dreißig israelische Panzer seien in das Zentrum von Gaza vorgerückt.

Nach Angaben der regierenden palästinensischen Hamas-Organisation von Premierminister Haniyeh wurde der Hamas-Aktivist Wael Hassanin in Gaza in einem Feuergefecht mit israelischen Soldaten getötet. Am Vortag hatten Bewohner des Gaza-Streifens ihre Taktik fortgesetzt, mit menschlichen Schutzschilden israelische Angriffe auf Militante zu verhindern. UNO-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour hatte am Montag bei einem Besuch im Gaza-Streifen Menschenrechtsverletzungen angeprangert. Diese könnten nicht toleriert werden, sagte die kanadische Juristin im Gespräch mit Bewohnern von Beit Hanoun. Dort waren bei einer israelischen Offensive seit Anfang November mehr als 70 Menschen getötet worden, darunter allein 19 Zivilisten bei einem Angriff auf Wohnhäuser.

Seit dem Beginn der israelischen Militäroffensive im Juni sind im Gaza-Streifen mehr als 320 Palästinenser getötet worden, etwa die Hälfte von ihnen Zivilisten.

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