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Israel kündigt Abzug aus zwei Städten an

Die israelische Regierung will den Friedensprozess mit dem Abzug aus zwei weiteren Städten im Westjordanland vorantreiben.

Verteidigungsminister Shaul Mofaz und der palästinensische Sicherheitschef Mohammed Dahlan sollten die Einzelheiten bei einem Treffen Anfang nächster Woche ausarbeiten, teilte am Freitag das Büro von Ministerpräsident Ariel Sharon in Jerusalem mit. Über den Zeitpunkt und die Auswahl der Städte sei bisher noch nicht entschieden. Zudem kündigte die Regierung die Freilassung weiterer palästinensischer Gefangener an.

Ein Kabinettsausschuss, der bereits die Freilassung hunderter palästinensischer Inhaftierter gebilligt habe, werde sich Anfang August noch einmal mit den Kriterien befassen, damit mehrere hundert weitere Gefangene auf freien Fuß kämen, hieß es weiter. Zusätzlich zu den bisher zugesagten 350 Freilassungen solle es eine weitere Liste mit 250 Häftlingen geben, hatte die Tageszeitung „Haaretz“ zuvor berichtet. Darunter seien auch dutzende Mitglieder der radikalislamischen Organisationen Hamas und Islamischer Dschihad, die bisher nicht freikommen sollten. Die Palästinenser fordern die Freilassung aller rund 6000 Gefangenen.

Der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas hatte die israelische Regierung zuvor zu Zugeständnissen im Friedensprozess gedrängt. Im Zentrum der palästinensischen Forderungen stehen neben der Freilassung der Inhaftierten auch ein Abbau der jüdischen Siedlungen und der Verzicht auf den Bau des umstrittenen Sperrzauns zum Westjordanland. Bei einem Treffen mit US-Präsident George W. Bush in Washington wollte Abbas am Abend auf erhöhten Druck auf die israelische Regierung dringen.

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