Israel: "Kein Iran-Angriffsplan"
Der stellvertretende israelische Verteidigungsminister Efraim Sneh verwarf im Rundfunk die Berichte über einen bevorstehenden israelischen Militärschlag gegen den Iran und Vorbreitungen dazu.
Solche Gerüchte würden von den Europäern gestreut, um selber nichts gegen den Iran unternehmen zu müssen, sagte Sneh. Er warf den Europäern vor, Geschäfte mit dem Iran vorzuziehen anstatt sich für Sanktionen auszusprechen, um den Iran an einer Weiterentwicklung seines Atomprogramms zu hindern.
Beobachter in Israel verweisen darauf, dass die britische Presse unter Berufung auf anonyme israelische Offiziere alle paar Wochen Berichte über einen angeblich geplanten israelischen Militärschlag gegen den Iran veröffentlicht. Tatsächlich drohte Israel dem Iran offiziell niemals mit einem Angriff. Ehe israelische Kampfflugzeuge in den Irak gelangen könnten, wo sie im Prinzip amerikanisches Einverständnis oder den entsprechenden Geheimcode zur Erkennung bräuchten, um nicht abgeschossen werden, müssten die Kampfflugzeuge syrisches, jordanisches oder saudi-arabisches Territorium überfliegen. Der Irak und Israel haben keine gemeinsame Grenze.
Erst kürzlich behauptete der britische Independent, dass Israel mit Bunker brechenden Bomben Löcher in den Felsen bis zu den unterirdischen Uran-Anreicherungsanlagen bohren wollten, um dann durch diese Löcher Atombomben zu werfen. Der dazu zitierte israelische Experte bestätigte zwar, von den Autoren des Artikels interviewt worden zu sein, aber einen solchen Quatsch nicht behauptet zu haben.