Nach einer am Donnerstag bekannt gewordenen Erhebung des Dahaf-Instituts käme die moderate Kadima auf 43 von 120 Sitzen in der Knesset, das wäre ein Sitz mehr als in der Vorwoche prognostiziert.
Die Arbeiterpartei, deren abgewählter Vorsitzender Shimon Peres zu Kadima übergewechselt ist, könnte mit 21 Sitzen (plus vier gegenüber der Vorwoche) rechnen. Die Zustimmung für den rechtskonservativen Rest-Likud unter Ex-Premier Benjamin Netanyahu sank dagegen weiter, die Partei käme nur noch auf zwölf Mandate, wie die Tageszeitung Yedioth Ahronoth am Donnerstag berichtete.
Kadima-Politiker haben angekündigt, nach der Wahl eine Koalition mit der Arbeiterpartei anzustreben. Die derzeitigen Umfragen stehen unter dem Eindruck des dramatischen Gesundheitszustands von Sharon, der seit einem schweren Schlaganfall am 4. Jänner und mehreren Notoperationen im Koma liegt. Interims-Premier Ehud Olmert hat einstweilig den Kadima-Vorsitz übernommen und zieht als Spitzenkandidat in die Wahlen.