AA

Israel: Israelin und vier Kinder getötet

Bei einem palästinensischen Feuerüberfall im Gazastreifen sind eine israelische Siedlerin und vier ihrer Kinder getötet worden. Bei dem Anschlag wurden beide palästinensischen Angreifer erschossen.

Zu dem Angriff bekannten sich zwei Gruppen: die El-Kuds-Brigaden des Islamischen Dschihad und die „Komitees des Volkswiderstands”.

Nach palästinensischen Angaben eröffneten die Extremisten an der Zufahrtsstraße zur Siedlung Gush Katif aus unmittelbarer Nähe das Feuer auf das Fahrzeug, in dem die Frau mit ihren Kindern unterwegs war. Nach Augenzeugenberichten setzten sie auch einen Sprengsatz gegen das Auto ein. Israelische Soldaten töteten die Angreifer anschließend bei einer Verfolgungsjagd.

Die israelische Regierung hat den Anschlag als „Massaker an unschuldigen Kindern” verurteilt und die radikale Palästinenserorganisation Hamas sowie Palästinenserpräsident Arafat dafür verantwortlich gemacht. Der Angriff ereignete sich am Tag der Abstimmung über den Plan des israelischen Regierungschefs Sharon, der einen Rückzug aus dem Gazastreifen vorsieht.

Der israelische Regierungssprecher Avi Pazner räumte ein, dass der Angriff sich auf das Votum auswirken könnte. Es sei aber noch unklar, in welcher Richtung. Arafat und die Hamas schreckten vor nichts zurück, um den Friedensprozess zu torpedieren. Die Angreifer hätten den „Trennungsprozess” zwischen Israel und dem Gazastreifen verlangsamen wollen.

Aus Furcht vor Anschlägen hatte die Armee bereits am Morgen Straßensperren im Gazastreifen errichtet und dadurch den Gazastreifen in drei Sektoren geteilt. Die Sperren wurden im Süden und Norden des Gebiets sowie auf der Höhe der jüdischen Siedlung Netzarim eingerichtet, wie palästinensische Sicherheitsbeamte berichteten.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Israel: Israelin und vier Kinder getötet
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.