Israel: Höchste Alarmbereitschaft
Tausende Polizisten wurden in den großen Stadtzentren und an zentralen Straßen positioniert, wie israelische Medien berichteten. Radikale Palästinensergruppen hatten nach dem tödlichen Angriff in den frühen Morgenstunden blutige Rache an Israel geschworen. Israel riegelte nach dem Angriff den Gazastreifen und das Westjordanland ab.
Rechtsorientierte israelische Politiker reagierten zufrieden auf den Angriff, Abgeordnete des linken Spektrums verurteilten ihn und warnten, er werde eine neue Welle des Blutvergießens auslösen. Der israelische Finanzminister Benjamin Netanyahu (Likud) sagte, der Angriff beweise, dass niemand, der dem Terror dient, immun sei. Landwirtschaftsminister Israel Katz (Likud) meinte, Israel habe unseren Bin Laden liquidiert. Juri Stern, Fraktionsvorsitzender der ultra-rechten Nationalen Union forderte, Israel müsse nun auch den Palästinenser-Präsidenten Yasser Arafat gezielt töten.
Die Abgeordnete Juli Tamir von der oppositionellen Arbeitspartei sprach hingegen von einem tragischen Fehler, der zu endlosem Blutvergießen führen werde. Statt des Abzugs aus dem Gazastreifen wird es jetzt nur Krieg geben, meinte sie. Auch Yossi Beilin warnte, Israel werde für diese Tat einen teuren Blutzoll zahlen müssen. Awshalom Wilan von der links-liberalen Meretz-Partei nannte den Raketenangriff auf Yassin absoluten Wahnsinn.