AA

Israel erwartet möglichen Irak-Krieg

Israel hat seine Sicherheits- und Rettungsdienste angewiesen, sich auf einen möglichen Irak-Krieg ab 1. November vorzubereiten.

Zwar gebe es keine Angaben aus den USA über eine entsprechende zeitliche Planung, doch sei dieser Termin aus sachlichen Erwägungen für den Abschluss der erforderlichen Maßnahmen gewählt worden, sagte am Dienstag ein hoher israelischer Regierungsbeamter.

Die israelischen Vorbereitungen richten sich vor allem gegen einen irakischen Raketenschlag, der für den Fall eines US-Angriffs ähnlich wie im Golfkrieg von 1991 erwartet wird. Damals verzichtete Israel nach dem Beschuss mit 39 Scud-Raketen auf militärische Vergeltung, um das Bündnis der USA mit arabischen Staaten nicht zu gefährden. Bei einem neuerlichen Angriff will Israel nach Äußerungen von Regierungsmitgliedern aber zurückschlagen.

Russland kündigte unterdessen ein Veto im UNO-Sicherheitsrat gegen jeden Versuch an, eine militärische Aktion gegen den Irak zu legitimieren. Der russische Außenminister Igor Iwanow bekräftigte nach Gesprächen mit seinem irakischen Amtskollegen Naji Sabri seine Ablehnung eines militärischen Vorgehens gegen den Irak. „Wir hoffen, dass diese Frage nicht vor den Sicherheitsrat gebracht wird“, sagte Iwanow. Dies würde notwendigerweise ein Veto Russlands nach sich ziehen.

Die irakische Regierung erklärte sich am Dienstag zu Gesprächen über eine Wiederaufnahme der UNO-Rüstungskontrollen bereit. Nötig sei aber eine Gesamtlösung unter Einschluss von Verhandlungen über ein Ende der Sanktionen und die Wiederherstellung der irakischen Souveränität im gesamten Staatsgebiet, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Tarek Aziz nach einem Treffen mit UNO- Generalsekretär Kofi Annan in Johannesburg.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Israel erwartet möglichen Irak-Krieg
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.