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Israel entlässt palästinensische Häftlinge

Israel hat weitere palästinensische Gefangene aus der Haft entlassen. Insgesamt sollten im Laufe des Tages 68 Palästinenser auf freien Fuß gesetzt werden.

Dabei handelt es sich überwiegend um Personen, die wegen eines kriminellen Vergehens verurteilt worden waren. Die Häftlinge hätten eigentlich schon am Dienstag freikommen sollen. Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon setzte die Freilassung nach zwei Selbstmordanschlägen an diesem Tag jedoch aus.

Ein Kleinbus, in dem sich vermutlich fünf Häftlinge befanden, verließ am Freitagmorgen das Damum-Gefängnis bei Haifa. Mitarbeiter der Anstalt sagten, bereits in der Nacht seien Gefangene freigelassen worden. Näheres wurde jedoch nicht bekannt.

Die Häftlingsfrage ist gegenwärtig einer der Hauptstreitpunkte im Nahost-Friedensprozess. Insgesamt befinden sich etwa 7.000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen. Israel weigert sich, palästinensischen Forderungen nachzukommen, und die meisten davon aus der Haft zu entlassen. Vergangene Woche kamen bereits 334 palästinensische Gefangene frei, bei denen es sich um Mitglieder militanter Gruppen handeln soll. Führende Vertreter radikaler Organisationen waren allerdings nicht darunter.

Am Donnerstagabend kamen der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz und der palästinensische Sicherheitschef Mohammed Dahlan zu einem Treffen zusammen. Über Inhalt und Ergebnis des vierstündigen Gesprächs wurde nichts bekannt.

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