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Israel "eliminierte" Hisbollah-Funktionär in Syrien

Israel flog wiederholt Luftangriffe in Syrien.
Israel flog wiederholt Luftangriffe in Syrien. ©APA/AFP
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Funktionär der pro-iranischen Hisbollah in Syrien getötet.

Darum geht's:

  • Israel "eliminiert" hochrangigen Hisbollah-Funktionär in Syrien
  • Vorgehen soll Neuformierung der iranisch unterstützten Hisbollah verhindern
  • Weitere Luftangriffe auf Ziele in syrischen Städten erfolgten
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Die israelische Luftwaffe habe Adham Dschahut, einen Terroristen der Hisbollah-Terrorzelle "Golan Terrorist Network" in Syrien getroffen und "eliminiert", hieß es am Mittwoch. Dschahut war demnach als Vermittler aktiv, der Informationen aus syrischen Regierungskreisen "an die Hisbollah weiterleitete".

Angriff nahe den Golanhöhen

Der Angriff erfolgte in der Gegend von Kuneitra im Südwesten Syriens nahe der Golanhöhen. Zuvor hatte Israels Armeechef Herzi Halevi angekündigt, die Angriffe auf die vom Iran unterstützte Hisbollah "ohne Pause" fortzusetzen. Damit solle verhindert werden, dass sich die Miliz neu formiert. "Wir werden die Hisbollah weiterhin mit aller Härte angreifen, ohne ihr eine Atempause oder Erholung zu gönnen", erklärte Halevi.

Laut syrischen Medienberichten flog Israel zudem Luftangriffe gegen eine Industrieanlage in der Stadt Homs und ein militärisches Ziel in der Nähe von Hama. Es sei laut syrischen Behörden nur "geringer Sachschaden" entstanden. In Homs wurde eine Autofabrik getroffen, in der ein Feuer ausbrach. Auch aus der Stadt Daraa wurden Explosionen gemeldet, deren Ursache noch untersucht wird.

Israel gegen Ausbreitung des iranischen Einflusses

Israel macht nur selten Angaben zu Angriffen in Syrien, will aber keine Ausweitung der Präsenz des Iran in Syrien zulassen. Die Hisbollah-Schutzmacht Iran hatte am vergangenen Dienstagabend einen groß angelegten Raketenangriff auf Israel verübt. Teheran begründete dies unter anderem mit der Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah in einem südlichen Vorort von Beirut.

Hochburgen der Hisbollah

Die Hisbollah ist in der an Syrien grenzenden Bekaa-Ebene ebenso wie im Südlibanon und in der libanesischen Hauptstadt Beirut fest verankert. Auch in Syrien weitet die vom Iran unterstützte schwerbewaffnete Schiitenmiliz ihren Einfluss aus. Im Bürgerkrieg kämpft sie seit Jahren auf der Seite des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Für ihre Waffentransporte aus dem Iran ist die Miliz auf ihren Verbündeten in Damaskus angewiesen.

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(APA/AFP/Reuters)

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