Anschließend wollte Blair den Außenminister und den Präsidenten Israels, Silvan Shalom und Moshe Katzav, sowie den Chef der Arbeitspartei, Shimon Peres, treffen.
Später im Laufe des Tages wurde Blair bei der palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah im Westjordanland erwartet. Blair ist der erste ausländische Regierungschef, der seit dem Tod von Präsident Yasser Arafat am 11. November zu einer Nahost-Mission in die Region reiste.
Blair kündigt offiziell Nahost-Konferenz in Großbritannien an
Großbritannien wird im kommenden Jahr eine Nahost-Konferenz zur Beilegung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern ausrichten. Das kündigte der britische Premierminister Tony Blair am Mittwoch in Jerusalem offiziell bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem israelischen Kollegen Ariel Sharon an. Ein genaues Datum nannte Blair nicht. Er betonte, bei der Konferenz in London solle es vor allem um die Reformen der palästinensischen Autonomiebehörde gehen.
Es müssen Pläne vorliegen, damit die Palästinenser ein guter Partner für den Frieden sein können, sagte der britische Regierungschef. Ein neuer palästinensische Präsident muss die Hilfe der internationalen Gemeinschaft bekommen. Die Realisierbarkeit eines palästinensischen Staates hänge von Demokratie, wirtschaftlicher Entwicklung und der Sicherheitslage ab, sagte Blair.
Blair und Sharon forderten die neue Palästinenserführung auch zum Kampf gegen den Terrorismus auf. Sharon bekräftigte, seine Regierung sei dem Nahostfriedensplan verpflichtet. Wenn der Terror vollständig beendet werde, könne der Abzug aus dem Gaza-Streifen in neue Verhandlungen mit den Palästinensern münden, sagte er. Nach der Präsidentenwahl am 9. Jänner müsse die Palästinenserführung handeln.
Aus dem Irak kommend war Blair am Dienstagabend in Israel eingetroffen. Er wollte am Mittwoch auch mit der palästinensischen Führung zusammentreffen.