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Israel beschließt militärisches Vorgehen

Als Reaktion auf den jüngsten Selbstmordanschlag in Jerusalem hat das israelische Sicherheitskabinett ein militärisches Vorgehen beschlossen.

Nach einer rund dreistündigen Sitzung beschloss das Gremium unter der Leitung von Ministerpräsident Sharon eine Reihe militärischer Maßnahmen. Dies berichtete der israelische Armeerundfunk. Bei einem Schusswechsel zwischen israelischen Soldaten und bewaffneten Palästinensern wurden unterdessen in der Nacht im Flüchtlingslager von Tulkarem im Westjordanland zwei palästinensische Jugendliche getötet.

Die Armee war nach Angaben von Augenzeugen am Mittwochabend mit rund einem Dutzend Panzer und Geländewagen in die Stadt im Norden des Westjordanlandes sowie das benachbarte Flüchtlingslager eingerückt. Eine Spezialeinheit in Zivil habe daraufhin das Feuer in dem Lager eröffnet. Nach der Schießerei nahmen die Soldaten nach Armeeangaben die Leiche eines 16-Jährigen vorübergehend zur Identifizierung mit. Kurz darauf erlag nach Angaben von Ärzten in Tulkarem dessen 15-jähriger Bruder seinen schweren Verletzungen durch einen Brustschuss. Drei weitere Palästinenser wurden nach Angaben von Augenzeugen verletzt.

Die israelische Armee rückte in der Nacht zum Donnerstag auch in Jenin im Westjordanland ein. Soldaten und bewaffnete Palästinenser lieferten sich nach Angaben palästinensischer Sicherheitskräfte eine Schießerei, nachdem die Armee mit rund 15 Panzern und Armeefahrzeugen in die Stadt im Norden des Westjordanlandes eingerückt war. In der Stadt waren Schüsse zu hören, Angaben über Verletzte gab es zunächst nicht.

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