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Israel: Armee entließ sechs Offiziere

Die israelische Armee hat am Sonntag sechs Reserve-Offiziere entlassen, die mit Befehlsverweigerung beim geplanten Abzug aus dem Gaza-Streifen gedroht hatten.

In einem offenen Brief hatten die Offiziere vergangene Woche angekündigt, sich Befehlen zur Räumung jüdischer Siedlungen im Gaza-Streifen widersetzen zu wollen. Eine Militärsprecherin sagte, die Betroffenen seien nicht bereit gewesen, sich von dem Schreiben zu distanzieren.

Gegen die anderen der insgesamt 34 Unterzeichner würden zu einem späteren Zeitpunkt Disziplinarmaßnahmen ergriffen. Alle Betroffenen sind jüdische Siedler im Westjordanland.

„Die israelische Armee betrachtet es als sehr schwerwiegend, zur Befehlsverweigerung aufzurufen und den militärischen Rang zu politischen Zwecken zu gebrauchen“, sagte die Militärsprecherin weiter. Einer der betroffenen Offiziere, Oberst Chaim Morad, sagte, die Maßregelungen würden andere Soldaten nicht davon abhalten, ebenfalls mit Befehlsverweigerung bei der Räumung jüdischer Siedlungen zu drohen.

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