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Israel: Anklage gegen Sharons Sohn

Die israelische Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Korruption gegen den ältesten Sohn von Ariel Sharon erhoben. Omri Sharon wird illegaler Wahlkampffinanzierung zu Gunsten seines Vaters verdächtigt.

Die Anschuldigungen beziehen sich auf eine Wahlkampagne vor sechs Jahren, als Ariel Sharon die Wahl zum Likud-Chef gewann und Spitzenkandidat für das Amt des Ministerpräsidenten wurde. Sein Sohn soll damals Scheinfirmen aufgebaut haben, um illegale Spenden zu vertuschen.

Omri Sharon sitzt mittlerweile als Likud-Abgeordneter in der Knesset und genießt parlamentarische Immunität. Er hat zugestimmt, auf seine Immunität zu verzichten und sich dem Verfahren zu stellen. Auch gegen Sharon selbst wurde bereits wegen Korruptionsvorwürfen ermittelt, die Staatsanwaltschaft erhob jedoch keine Anklage.

Ein Korruptionsvorwurf bezieht sich auf Zahlungen des mit Sharon befreundeten südafrikanischen Geschäftsmanns Cyril Kern, mit denen illegale Wahlkampfspenden aus dem Jahr 1999 zurückgezahlt werden sollten. Über seinen Sohn Omri soll Sharon 1,5 Millionen Dollar erhalten haben. Ein illegales Darlehen Kerns wurde über ein Konto in Österreich zurückgezahlt. Die israelische Opposition hatte von der Regierung in einer dringlichen Anfrage unter anderem Auskunft darüber verlangt, ob die Wiederherstellung vollwertiger diplomatischer Beziehungen zu Wien mit geschäftlichen Kontakten der Familie Sharon in Zusammenhang stehe.

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