AA

ISR: Streit um Häftlingsfreilassung

Die Palästinenser lehnen israelisches "Diktat" ab und kritisieren die Freilassung von 900 Gefangenen als unzureichend. Abbas fordert zudem eine israelische Waffenruhe, die Palästinenser hätten dies bereits durchgesetzt.

Die palästinensische Regierung ist nach den Worten von Kabinettssekretär Hassan Abu Libdeh nicht bereit, sich von Israel Entscheidungen diktieren zu lassen. Libdeh kritisierte am Freitag in Ramallah neuerlich die von der israelischen Regierung angekündigte Freilassung von 900 palästinensischen Gefangenen als nicht ausreichend. Er drückte seine Enttäuschung darüber aus, dass die Verhandlungen mit Vertretern Israels am Vorabend ergebnislos beendet worden waren.

Die israelische Seite wolle den Palästinensern eine Entscheidung diktieren und wende falsche Kriterien an, sagte der Kabinettssekretär. Präsident Mahmud Abbas hatte vor dem für kommende Woche in Ägypten vereinbarten Gipfeltreffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon die Freilassung von 8000 inhaftierten Palästinensern durch Israel gefordert. Der israelische Rundfunk berichtete am Freitag, auf der Abbas-Liste seien 233 inhaftierte „Mörder“, die Anschläge auf Israelis geplant oder ausgeführt hätten.

Israel entlässt 900 palästinensische Häftlinge
  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • ISR: Streit um Häftlingsfreilassung
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.