Dieses gesetzt sieht eine Entschädigung von britischen und niederländischen Anlegern vor, die durch den Zusammenbruch des Instituts Landesbanki ihr Geld verloren haben. Geplant sind Zahlungen über einen Zeitraum von 15 Jahren – mit einem anfänglichen Tilgungsaufschub von sieben Jahren.
Die Verabschiedung des sogenannten “Icesave”-Gesetzes hatte sich mehrmals verzögert. Es ist in dem von der Finanzkrise besonders hart getroffenen Inselstaat sehr unpopulär, weil der Steuerzahler letztlich für die Fehler der Bankmanager haften könnte. Die Zentralbank des Landes hat jedoch eine rasche Verabschiedung gefordert, da von dem Gesetz ein Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) an Island abhängt. Außerdem gilt das Gesetz als wichtiger Schritt, damit Island wie anvisiert der Europäischen Union beitreten kann.
Den deutschen Anlegern ist es besser ergangen als Briten und Niederländern. Die Rückzahlung der Einlagen der rund 34.000 Sparer bei der vom isländischen Staat übernommenen Kaupthing-Bank hat im Juni begonnen. Deutsche Sparer hatten über 300 Millionen Euro bei dem Institut angelegt, das in Deutschland mit aggressiven Zinsangeboten auf Kundenfang gegangen war.