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Islamische Glaubensgemeinschaft gegen "Diffamierung"

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Die Islamische Glaubensgemeinschaft wehrt sich gegen "Diffamierung" im Zusammenhang mit der Studie über die Haltung islamischer Religionslehrer zu Demokratie und Menschenrechten und sorgen sich um gesellschaftliche Auswirkungen.

Die aufgeworfenen Fragen seien zwar ernst zu nehmen, doch wegen der negativen Stereotypisierung wachse die Sorge vor ernsten Auswirkungen auf das gesellschaftliche Klima in Österreich, hieß es am Freitag in einer Aussendung. Man will nun “sachlich, nüchtern und fair” eine Analyse der kompletten Studie durchführen, um zukünftige Schritte zu setzen.

In der Islamischen Glaubensgemeinschaft sei die Betroffenheit groß, “nicht nur die Lehrerschaft fühlt sich an den Pranger gestellt”. Nach einer umfassenden Analyse der Studie wolle man vor allem in zwei Richtungen arbeiten: Aufklärung und mehr Präsenz der Fachinspektoren. Man sei um eine ständige Qualitätssicherung und -steigerung bemüht, etwa durch Schaffung von Bildungseinrichtungen oder die Erhöhung der Zahl der Fachinspektoren von ursprünglich einer auf nunmehr acht Personen.

Ein weiteres Mal kritisierte die Islamische Glaubensgemeinschaft allerdings die Fragestellungen in der Studie. Es handle sich zum Teil um “irritierende Wendungen”, die “suggestiv eine Antwort vorgeben”. Man habe es verabsäumt, “in die Formulierung der Fragestellung einzugreifen”, hieß es in der Stellungnahme – wobei gleichzeitig versichert wurde, dass man die Freiheit der Wissenschaft respektiere.

Der Autor der Studie, Mouhanad Khorchide, hat unterdessen in der Wochenzeitung “Die Furche” Stellung genommen. Er kritisiert unter anderem, dass die Ergebnisse seiner Studie in der öffentlichen Diskussion auf den Aspekt eines Demokratiedefizits reduziert würden.

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